Topic : Chips 'n Chips Author : Michael Ruge Version : chips_x.hyp (01/05/2001) Subject : Dokumentation/Hardware Nodes : 1505 Index Size : 35662 HCP-Version : 3 Compiled on : Atari @charset : atarist @lang : @default : @help : @options : -i -s +zz -t4 @width : 75 View Ref-File Für das Dämpfungsbudget gilt folgende Regel: Minimale Leistung des Senders - Minimale Empfangsempfindlichkeit - Alterungs- und Sicherheitsreserve (1 bis 4 dB) = Maximale Dämpfung der LWL-Strecke. Die Dämpfung der Steckerkupplungen und Splicepunkte soll immer berücksichtigt werden. Bandbreiten-Längenprodukt Auch wenn eine LWL-Verbindung genug optische Leistung zum Empfänger bringt, kann es passieren, daβ die Anforderungen der Anwendung hin- sichtlich der Bandbreite nicht erfüllt werden. Die Übertragungsmög- lichkeit hochfrequenter Datensignale über eine LWL-Strecke wird mit Hilfe des Parameters Bandbreiten-Längenprodukts festgelegt. Typische Werte sind: 400 - 2000 MHz * Kilometer bei 50/125 Mikrometer Faser und 150 - 1000 MHz * Kilometer bei 62,5/125 Mikrometer Faser. Eine ausführliche Berechnung der zulässigen Datenrate ist kompliziert, aber als Richtwert kann man folgendes Beispiel nehmen: Bandbreitenprodukt: 550 MHz * Kilometer und die zu überbrückende Entfernung beträgt 3,3 Kilometer B * L = 550 MHz * Kilometer B * 3,3 Kilometer = 550 MHz * Kilometer B = 550 MHz : 3,3 = 166,667 MHz In unserer empirischen Berechnung bleiben die Übergangszeiten, Moden- und Materialdispersion, sowie die spektrale Bandbreite der LED unbe- rücksichtigt. Nimmt man Datenrate D = 0,5 und B = 75 Mbit/s so erhält man einen ausreichenden Richtwert der maximal zulässigen Datenrate. Diese Datenrate ist im umgekehrten Verhältnis zur Länge der LWL- Strecke. Verbindungen - Die LWL-Stecker Neben den LWL enthält das Verbindungssystem die notwendigen Steckver- binder, Kuppler und Splicepunkte. Die eingesetzten Verbindungen haben die Aufgabe den ,,optischen Kontakt'' zwischen dem Lichtwellenleiter und/oder Sender beziehungsweise Empfänger herzustellen. Die Anforderungen, die berücksichtigt wurden, sind: einfache Handhabung, geringe Koppelverluste, reproduzierbare Dämp- fungsverluste und ein zuverlässiger Faserschutz. LWL-Stecker Der Lichtwellenleiter wird in eine Präzisionsbohrung gefaβt und die Zugentlastung des Kabelaufbaus am Steckverbindungskörper befestigt. An die Güte der optischen Stecker werden sehr hohe Anforderungen ge- stellt, da der Abstand und der Versatz der angekoppelten Stecker dort nur wenige Mikrometer betragen darf. F-SMA-Stecker Der Stecker ist ein Stift mit Schraubanschluβ. Die typische Einfü- gungsdämpfung ist 1,5 dB. Da die F-SMA-Stecker nicht reproduzierbare Verluste aufweisen, werden sie immer seltener eingesetzt. weiterblättern Kapitel Die Glasfaserverbindung (LWL - Lichtwellenleiter), Seite 2