Topic : Chips 'n Chips Author : Michael Ruge Version : chips_x.hyp (01/05/2001) Subject : Dokumentation/Hardware Nodes : 1505 Index Size : 35662 HCP-Version : 3 Compiled on : Atari @charset : atarist @lang : @default : @help : @options : -i -s +zz -t4 @width : 75 View Ref-File Die Elektronik in dem kleinem Plastikgehäuse verhalf dem SLM 804 Laserdrucker zu einer Auflösung von 600 * 300 DPI mittels spezieller im Lieferumfang enthaltener Druckertreiber. Unter der zuhilfenahme normaler Druckertreiber ließ die zusätzliche Steuerelektronik die Druckdaten einfach durch und der Drucker brachte die Daten ganz normal mit 300 * 300 DPI zu Papier. Der ATARI-Laserdrucker SLM 804 hat eine Auflösung von 300 dpi (,,dpi' heiβt ,dots per inch', zu deutsch: ,Punkte pro Zoll' - 1 Zoll beträgt 25,4 mm), und zwar sowohl horizontal als auch vertikal. Somit besteht eine komplette DTN A4-Seite aus 2400 * 3386 Punkten, die natürlich nicht alle definiert sind, sonst wäre das Blatt schwarz. Um nun die Konturen von Rundungen (wer kennt die Treppeneffekte bei gebogenen Linien nicht?), aber auch von relativ kleiner Schrift noch feiner werden zu lassen, müβte man versuchen, einfach mehr Bildpunkte für die gleiche Flächengröβe zu verwenden. Das analoge Abbildungsprinzip des Laserdruckers kommt uns bei einer bestechend einfachen Idee dabei entgegen: Ein Laserstrahl wird mit drei rotierenden Spiegeln in hori- zontaler Richtung abgelenkt und überstreicht dabei mit Unterbrechungen Zeile für Zeile von links nach rechts auf einer rotierenden Trommel. Diese Trommel hat eine extrem glatte Oberfläche und wird genau an jenen Stellen, wo der Laserstrahl sie berührt, also wo später ein Bildpunkt erscheinen soll, elektrostatisch aufgeladen. Diese Ladungs- träger könnten im äuβersten Fall die Gröβe nur eines Elektrons haben, treten aber aufgrund der relativ groβen Streuung des Laserstrahls als regelrechte Ladungsbündel auf. Später streift ein Partikelbesen mit negativ geladenen (schwarzen) Farbteilchen (genannt Toner) über die Trommel, so daβ diese Partikel genau dort auf der Trommeloberfläche hängenbleiben, wo die positiven Ladungsträger sitzen - Gegenpole ziehen sich an (siehe Physikstunde bei Lehrer Lämpel). Als letzter Arbeitsschritt wird ein vorgeheiztes Blatt Papier um die Trommel gelegt, weiter aufgeheizt, gleichzeitig ändert sich die Polung der Trommel in negativ und stöβt damit alle Tonerpartikelchen ab. Schlieβlich ist der Toner in das Papier eingebrannt. Es ist nun überhaupt kein Problem, dem Laserstrahl einfach genau die doppelte Anzahl an Punktdefinitionen (pro Zeile) in horizontaler Richtung mitzugeben. weiterblättern Kapitel Der ATARI Laserdrucker SLM804, Seite 2